Blick über den Tellerrand
Das südkoreanische Unternehmen Global Zeus nutzte EPLAN für den Einstieg in die Standardisierung seines Elektro-Engineerings. Sauber strukturierte und dokumentierte Teile und Produkte, Maschinen und Anlagen schaffen die Basis für effizientere Arbeitsabläufe.
Es geht um Displays und Halbleiter, Solarzellen und Vakuumtechnologie. Seit der Gründung 1970 ist das südkoreanische Unternehmen Global Zeus erfolgreicher Lieferant von hochwertigen Anlagen für die Halbleiter-, Flachbildschirm- und Solarzellenindustrie. Inzwischen fokussiert das börsennotierte 470-Mitarbeiter-Unternehmen, zu dessen Kunden unter anderem Samsung und LG zählen, auch den Markt für Automatisierungssysteme und Robotik. Entworfen und gebaut werden Maschinen und Equipment in der Republik Korea und Japan, das Vertriebsnetz erstreckt sich allerdings auch auf die Volksrepublik China und Taiwan. Die Topprodukte von Global Zeus, wie Reinigungssysteme und Logistikeinrichtungen für die Herstellung von HP-/CP-Produkten für LCD-Glas, besitzen einen Marktanteil von 65 Prozent.
Zu viele Stile – zu wenige Standards
Seine Wachstumsambitionen speziell auf dem nordostasiatischen Markt bildet Global Zeus innerorganisatorisch bis hin zum Elektro-Engineering ab. 2011 befasste sich das Unternehmen erstmals mit EPLAN Electric P8. Zielsetzung: „Ein sauber durchdefiniertes Standardisierungssystem für die manuelle Eingabe von Querverweisen und die Dokumentation nach Zeichnungsaufträgen“, so ein Zeus-Ingenieur. Das bis dahin eingesetzte Altsystem taugte weniger zur Vereinheitlichung und Dokumentation von Prozessen denn als Trittbrett für optimierte Zeichnungsqualität und reduzierte Planungszeiten. „Jeder Mitarbeiter fertigte seine Zeichnung einschließlich der darin enthaltenen Informationen auf seine eigene Art und Weise an. Es war mühsam, die so erstellten technischen Informationen zusammenzutragen und zu verwalten. Darüber hinaus führte diese Art der Konstruktion, die weitgehend auf der Wiederverwendung bestehender Zeichnungen mit einigen Änderungen basierte, zu häufig fehlenden Planungsinformationen während des Prozesses. Was es wiederum schwierig machte, ein genaues Bild vom System zu erhalten.“ Dies hatte zur Folge, dass die Elektroingenieure weniger Zeit für das SPS-Programm aufwenden konnten. Auch angesichts der engen Zeitfenster im globalen Hightechmarkt ein unhaltbarer Zustand, denn das Potenzial zur Effizienzsteigerung bei Zeus war zweifellos gegeben: Zwar arbeitet jede Zeus-Maschine mit unterschiedlichen Systemen, zwischen 70 Prozent und 80 Prozent ihrer Bauteile aber überschneiden sich. Zeus beschloss die Anwendung von EPLAN im Zuge seiner Arbeit an LCDs und Halbleitern, auch wenn der Wechsel von der grafik- zur datenbasierten Elektroplanung angesichts des straffen Zeitplans für die Implementierung ambitioniert war. „Zeus war sich aber sehr wohl bewusst, dass es etwas ändern musste, um seine Ziele zu erreichen und die Betriebsabläufe zu verbessern“, erklärt Son Chang-Seok, CEO von PSDENG Co., Ltd. und offizieller EPLAN Repräsentant, der Zeus bei der EPLAN Einführung beratend zur Seite stand. „Das Projekt war erfolgreich, weil Zeus erkannte, dass die User Zeit benötigen würden, um sich dem neuen System im Detail widmen zu können.“
Standardisierung mit EPLAN
Heute sind alle Zeichnungen von Zeus standardisiert: einerseits durch den Einsatz internationaler Standard-IEC-Symbole, andererseits durch zugeordnete Verwaltungsinformationen für jedes Bauteil in der Datenbank. Mit EPLAN können Schaltpläne und Schalttafelentwürfe über den Navigator 1 : 1 aufeinander abgestimmt werden. Die SPS sind frei von Rechtschreibfehlern oder Fehlern, die sich aus der Verwendung von Excel-Daten ergeben können. Alle Berichte werden jetzt in einem einheitlichen Format basierend auf den Zeus eigenen Vorlagen erstellt und automatisch generiert, was automatisch zu höherer Zeichnungsqualität und geringerer Planungszeit führt. Aktuell baut Global Zeus seinen Pool an EPLAN Planern konsequent aus, ebenso soll die Kapazität der Bibliothek durch mehr Systematik erweitert werden.